Geschichte

Die Geschichte

1935 bis heute...

Im Jahr 2010 feierte die KAB Kriens das 75-Jährige bestehen ihres Berghaus Grauenstein. Anlässlich dies Jubiläums wurde durch Paul Schönenberger, Hans Weingartner und Theo Fuchs jun. die Bau-Geschichte anhand einer Bildpräsentation am zweitägigen Bergtag im September vorgeführt. Es wurde anhand von in früheren jahren erstellen Aufzählungen, Schriftstücken, sowie den Unterlagen und Fotos im Vereinsarchiv die ersten 75 Jahre des Hauses dokumentiert. Eine Kurzfassung dieser Bildpräsentation ist als Heft erstellt worden und an Interessierte in gedruckter Form abgegeben worden. Klick auf das Bild zum download der Baugeschichte! Oder ab hier weiterlesen. Viel vergnügen.

Die nachfolgende Aufstellung ist laufend in Bearbeitung und deshalb keineswegs vollständig! (Stand Oktober 2014)

1930 – 1935

1930:

Die Vorgeschichte

Der katholische Gesellenverein Kriens (heute Kolping Kriens) erbaute 1930 mit finanzieller Hilfe von Vikar Bruno Buchmann eine eingeschossige Hütte auf dem "Grauesteiboden". Bruno Buchmann (1904-†2000) war von 1929 bis 1933 als Vikar in der Pfarrei St. Gallus Kriens tätig. Durch seinen Weggang von Kriens wollte er auch das von Ihm geliehene Geld vom Gesellenverein zurück. Um das Geld zurück Zahlen zu können, war der Gesellenverein gezwungen die Hütte zu verkaufen. Der 1908 gegründete Arbeiterverein Kriens (vorm. KAB Männer, heute KAB Kriens) kaufte die Hütte dem Gesellenverein ab.

1935:

Grundstückkauf und Neubau

Die ausserordentliche Generalversammlung des Arbeitervereins beschliesst am 21. März 1935 den Kauf des Grundstücks und genehmigt die Baupläne von Heinrich Hofer für ein 3-Geschossiges Haus von 8x9m. Am 3. April 1935 übernahme der bestehenden Hütte vom Gesellenverein zum Kaufpreis vom 1'600.-Fr. Erwerb des Grundstückes "Grauesteiboden" durch den Arbeiterverein Kriens von Franz Josef Baumgartner, Brunhof, Obernau für fast 1'000.- Fr. (1'816m² à 0.55 Fr.) am 13. April 1935. Im Sommer 1935 Abbruch der alten Hütte. Unter der Leitung der fünfköpfigen Hüttenkommission entsteht mit viel Freiwilligenarbeit das neue Haus. Zimmer-, Spengler- und Dachdeckerarbeiten werden an Krienser Firmen vergeben. Einweihung des Hauses am 22. September 1935 durch Vikar Franz Heinrich Achermann. Es wurden ca. 2'600 Frondienststunden von Vereinsmitgliedern geleistet.

© Stiftung Grauenstein | August 2013

1936 – 1951

1936:

Wasserversorgung

Einrichtung von fliessendem Wasser im Haus ab eigener Wasserfassung. Bau eines Reservoirs und der Quellfassung oberhalb des Berghaus ("i de Böde") und der Wasserleitung zum Haus. Die Quelle wurde mit Hilfe eines zugezogenen "Wasserschmökers" gefunden.

1948:

Auflösung der Hüttenkommission

Der Vorstand des katholischen Arbeitervereins Kriens (KAB Männer) übernimmt die Verwaltung für das Haus von der Hüttenkommission. Die Hüttenkommission verwaltete das Haus bisher. Die separate Kassenführung für das Haus und den Verein bleibt bestehen.

1951:

Erste Erweiterung

Anbau der Terrasse und der darunter liegenden Sanitäranlagen. Es entsteht ein Schlafraum, ein Waschraum sowie ein WC und Pissoir. Der Vorraum wird auch als "Werkstatt" genutzt. Verdoppelung der Wasserfassung (Reservoir) von 2'500 Liter auf 5'000 Liter.

Postkarte (ca.1965)

© Stiftung Grauenstein | August 2013

1960 – 1977

1960

Einsegnung des Bergkreuzes und Enthüllung der unter dem Kreuz angebrachten Gedenktafel für den ehemaligen Präses und Vikar von Kriens, Franz Heinrich Achermann (1881–†1946) am 17. Juli 1960.

1965

Im Juni 1965 Elektrifizierung des Hauses. 300m langer Graben für Kabelleitung entsteht in Fronarbeit.

1967

Durch eine Schenkung von Heinrich Rüttimann vergrössert sich das Grundstück um 52m².

1968

Aushub und Bau des Getränkekellers (heute Pelletstank)

1973

Erster Küchenumbau, Einbau eines Chromstahltrog und Hängekästli.

1974

Erneuerung der Bodenbeläge in Saal und Stübli.

1975

Durch Aufschüttung mit Ausbruchmaterial des Sonnenbergtunnels wird der Spielplatz erstellt. Das Berghaus erhält einen Telefonanschluss.

1976–1977

Neue Fenster mit Doppelverglasung werden eingebaut.

© Stiftung Grauenstein | August 2013

1981 – 1989

1981

In der 1. Bauetappe im Frühjahr werden die WC- und Wascheinrichtungen inklusive Vorraum mit Garderobe im Keller komplett erneuert. Der bis anhin bestehende Schlafraum wird später zum Lagerraum umfunktioniert. Die Abdeckungen des Wasserreservoirs werden in Fronarbeit durch zwei neue Brunnendeckel aus Stahl, feuerverzinkt ersetzt. Die Holzkonstruktion der Aussenwände im Erdgeschoss wird durch Konservierung zur Schädlingsbekämpfung behandelt. Im Stübli neben der Küche wird der Bodenbelag erneuert und ein zusätzlicher Schrank eingebaut.

Die "Aufrichte" am 11. September 1981 zum Abschluss der 1. Bauetappe wird im Bergeheim gefeiert. Es wurden 640 Frondienststunden geleistet. Die Baukosten betragen 45‘315.20 Fr.

1982

Auf der Spielwiese wird im Frondienst die Feuerstelle gebaut und am Freitag 25. Juni mit einem Grillfest das erste Mal benutzt. Ebenfalls im Frondienst wird die Entleerungsleitung der Brunnstube saniert. Die Planung der 2. Bauetappe wird in Angriff genommen.

1983

Zustimmung an der GV vom 18. Februar 1983 zur 2. Bauetappe. Bauarbeiten vom 28. März bis 15. Juni: Das Dach wird mit viel Fronarbeit und Hilfe des Dachdeckers Renggli neu eingedeckt. Umbau der Schlafräume im Obergeschoss: alles wird Isoliert, neue Balkenlage und Zwischenwände, Verkleidungen mit Fastäfer, neue Elektroinstallationen, neues Mobiliar.

Das Dach wird neu gedeckt

Umbau im Obergeschoss

Sanierung bergseitige Kellerwand im Frondienst: Einbau einer Sickerleitung, Fundament unterfangen und Kellerwand vorbetonieren, Filterplatten mit Sickerpackung. Erstellen der neuen Sitzbankgruppe unter der Linde. Neue Hauseingangstreppe in Beton.
Einsegnung der neuen Schlafräume am Bergtag am 28.August 1983 durch Präses Pater Hans Wicki. Aufrichte am Freitag, 9. September

1984

3. Bauetappe: Die Treppe zum Spielplatz wird im Juni im Frondienst neu erstellt. Im Oktober/November wird der Saal im Erdgeschoss im Frondienst isoliert und neu getäfert und eine neue Beleuchtung installiert. Anbringen der geschnitzten Holzanschrift Gott segne die christliche Arbeit im Saal. Die Jahreszahlen 1985 und aussen über der Eingangstüre 1935 werden montiert.

1985:

Jubiläumsjahr 75 Jahre KAB/50 Jahre Berghaus

Die Fassadenanschriften aus Aluminium-Einzelbuchstaben werden im Frühjahr montiert. An der Fassade bergseitig: GRAUENSTEIN. Beim Hauseingang: Bergheim der KAB Kriens. Kreuzrenovation auf dem Platz im August.
KAB-Bazar am Wochenende vom 25./26./27. Oktober. Bazarerlös von Fr. 40'000.- zugunsten vom Bergheim Grauenstein. Am 3. Dezember sind 70 neue Stapelstühle für die Stube eingetroffen.

1986

Antrag zur 4. Bauetappe: Sanierung der Wasserversorgung an der GV vom 8. März. Neue Zuleitung in Kunststoff (52mm ø) vom Reservoir zum Berghaus, Länge 300m. Neue Anschlussleitung (32mm ø) von der Sonnenbergleitung der Gemeinde zum Reservoir, Länge 120m. Einbau einer Multus-UV-Entkeimung (Spezialfilter) zur Wasserentkeimung. Die veraltete Bachwasser-Spühlung der WC-Anlagen entfällt. Einzug vom Kunststoffrohr am 11. September mit der Spezialmaschine der Firma Messmer unter Mithilfe der Firma Wieland Sanitär. Frondienstarbeiten vom 5. bis 20. September.

1987

5. Bauetappe: Einbau von einem Tiba Kombiherd (Holz/Elektrisch) in der Küche beim Kamin, anstelle vom alten Holzkochherd in Gusseisen. Notwendige Plattenarbeiten. Beim Vorplatz der WC-Anlagen werden spezielle Bodenplatten (Dasag Hochdruck-Asphaltplatten) verlegt. Ausführungen im Oktober.
Warmwasser im Grauenstein: Im November und Dezember wird ein 300l-Elektro-Stehboiler im Keller bei der Sanitärverteilung eingebaut. Ab jetzt gibt es jederzeit warmes Wasser.

1988

Neue Holzdecken, Täfer mit Isolation, im WC-Vorplatz und Getränkekeller. Verbesserungen bei der Holztreppe in den Aufenthaltsraum (Keller). Abtransport vom Spühlwassertank (Oeltank) für unsere alten WC-Anlagen oberhalb vom Ferienhaus Hartmann-Zbinden. Planungsarbeiten für die Abwassersanierung und den Neubau eines Holz und Geräteschopfs.

1989

Fassadenrenovation: Holzschutzbehandlung der bergseitigen Westfassade im Frühjahr 1989 im Frondienst. Sanierung der Stützmauer bei der Linde. Unser Ehrenmitglied Karl Schwarz sel. ersetzte im Frondienst zahlreiche Steine und die Fugen wurden mit Mörtel fachgerecht ausgefugt. Die Fassade des Terrassenanbaus bekam ein frischer Fertigabrieb. Der Kegelbahnunterstand wurde neu aufgerichtet und mit Eternitschiefer gedeckt.

Sanierung Westfassade in Fronarbeit

6. Bauetappe, Teil 1 - Abwasserleitung: Neubau der Abwasserleitung mit Pumpe und Anschluss an die Leitung der Gemeindekanalisation Krienseregg am 2. +16./17. November. Beförderung des Fäkalwassers mit einer Spezial-Abwasserpumpe System Häny, Meilen. Eine Druckleitung (Kunststoffrohr, 52mm ø), von 700m Länge und 20m Höhendifferenz in den Anschlussschacht an der Strasse Richtung Schwendi wird verlegt. Neue Anschlussleitungen von Küche-, Dach- und Oberflächenwasser werden gebaut.

Bau der Abwasserleitung

6. Bauetappe, Teil 2 - Neubau Holzschopf: Unterhalb des Terrassenanbaus wird der neue Holzschopf mit Brennholz- und Materialraum erstellt. Fundamentplatte mit Betonsockel, darauf der Schopfaufbau in Holzkonstruktion und das Satteldach mit Eternitschiefer eingedeckt. Die Holzkonstruktion wird am 6. Dezember 1989 aufgerichtet.

© Stiftung Grauenstein | August 2013

1990–1996

1990

6. Bauetappe, Teil 3 - Neubau Holzschopf: Anbringen der Aussenschalung für den neuen Holzschopf. Anstreichen und einrichten im Januar und Februar 1990. Alles in Fronarbeit! Am 10. März 1990 wird der Holzschopf anlässlich des Abschlussfestes der 6. Bauetappe durch Präses Pater Hans Wicki eingesegnet.

1992/93

7. Bauetappe: Ein zweiter Waschraum im Untergeschoss (gemäss Auflage vom Kanton) wird im Dezember 1992 bis März 1993 erstellt.

1995/96

Die Küche vor dem Umbau

Aushub des Kellers unter der Küche in Fronarbeit

An der GV vm 10. März 1995 wird die 8. Bauetappe beschlossen: Umbau der Küche. Unterkellerung der Küche. Zentralheizung mit Stückholz-Feuerung im neuen Kellerraum. Neue Elektroverteilung im Keller. Für die Finanzierung wird ein Baukredit bei der Raiffeisenbank aufgenommen. Baubeginn ist am 2. Oktober 1995. Mehrkosten zwingen zu einer Aufnahme eines Nachtragkredites. Dieser wird durch die GV am 15. März 1996 bewilligt. Die neue Küche wird am 3. Februar 1996 durch Präses Pfarrer Ernst Heller eingesegnet.

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2004-2010

2004

Für den Saal im Erdgeschoss werden 8 neue Tische angeschafft.

2005

Umgebungsarbeiten/Pelletsheizung: Sanierung des Hausvorplatzes und der Zufahrt mit Einbau von Entwässerungsrinnen und Sickerleitungen. Im August 2005 erfolgt die Umstellung von der Stückholz- auf die Pellets-Heizung wegen defekt des Heizkessels. Einbau des Pelletstanks im Getränke-Keller.

2006

Sanierung Kamin: Ein Chromstahlrohr wird in das bestehende Kamin eingebaut.

2008

Beleuchtung Saal: Dank Unterstützung der CKW-Conex AG werden im Saal im EG neue Beleuchtungskörper eingebaut, es entstehen nur die Materialkosten.

2009

Mauersanierung: An der GV im März 2009 wird der Neubau der Stützmauer bei der ehemaligen Kegelbahn bewilligt. Die neue Mauer wird anstelle der alten parallel zur Hausfassade geführt, was zu einer Korrektur der Grundstückgrenze und dem Zukauf der dadurch zusätzlichen Fläche führt. Baubeginn ist der Bergtag am 13. September 2009. Dank trockener Witterung in den darauf folgenden zwei Monaten kann die Bauausführung problemlos erfolgen, sodass die neue Mauer ende November bereits fertig gestellt ist.

Bau der neuen Stützmauer

2010

Brandschutzmassnahmen: Nach einer Kontrolle durch die Kantonale Gebäudeversicherung (GVL) werden diverse Auflagen durch diese gemacht: Der Einbau einer vollautomatischen Brandmeldeanlage im ganzen Haus wird vorgeschrieben. Die Treppen müssen mit nichtbrennbaren Platten verkleidet werden. Eine Notbeleuchtung in den Schlafräumen und bei den Treppen ist nötig. Türen und Schlösser müssen zur Gewährleistung der Fluchtwege angepasst werden. Die Firma Frey Sicherheit AG wird dazu beauftragt die Brandmeldeanlage und die Notbeleuchtung zu installieren, dies erfolgt im Mai 2010.

Gottesdienst am Bergtag 2010

Im September feiern wir das 75. Jährige Bestehen des Berghauses mit einem zweitägigem Bergtag. Da wird auch die Baugeschichte erstmals im eingerichteten "Kellerkino" vorgeführt. Trotz schönen, sonnigen Wetter erscheinen nicht so viele Besucher wie erhofft.

© Stiftung Grauenstein | August 2013

2011 bis April 2016

Nach Jahren mit grossen Investitionen folgen ruhige Jahre. Das Führungs-Team konnte dank Mithilfe von nicht dem Verein angehörenden Personen aufrechterhalten werden. Ausser dem Ersatz der Abwasserpumpe im 2014, welche seit dem Einbau 1989 ihren Dienst geleistet hatte, mussten keine grösseren Reparaturen getätigt werden.
Durch die Auflösung des Vereins "KAB Kriens" an der GV vom 22. April 2016 geht die Geschichte des "Bergheims Grauenstein" und der KAB Kriens zu Ende.

Durch die von der Kath. Kirchgemeinde Kriens gegründete Stiftung wird das Haus übernommen und mit dem bestehenden Team weitergeführt.
Das Bergheim wird von jetzt an "Berghaus Grauenstein" genannt.

© Stiftung Grauenstein | April 2016

Fassadenrenovation 2020

An der Aussenhülle wurden die morschen und faulen Holzteile ersetzt. Die Holz-Oberflächen des Hauses wurden komplett gebürstet, die verpulverte und zersetzte Altbeschichtung entfernt und neu lasiert, Die Haupttüre sandgestrahlt und klarlackiert. Ebenso sind rund ums Berghaus die nötigen Malerarbeiten durchgeführt worden.

  • Morsches und faules Holz wurde durch sägerohes Holz ersetzt.
  • Das ganze Haus wurde komplett gebürstet. Die verpulverte und zersetzte Altbeschichtung musste erneuert werden
  • Die Terrassenseite ist wieder schön einheitlich satt. Ebenfalls wurden sämtliche metallischen Bestandteile gegen Korrosion geschützt.
  • Die Eingangsseite mit der Eingangstüre und dem zusätzlich lackierten Sitzbank wurde erneuert